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Dehesa
Dehesa [deˈesa] (von spätlatein defensa, ‚Verbot‘, ‚Absperrung‘, da die Dehesa im Mittelalter gewöhnlich eingezäunt war) ist die spanische Bezeichnung für beweidete Eichenhaine (Hutewälder), die vor allem im Südwesten Spaniens (Autonome Gemeinschaften Extremadura und Andalusien) ausgedehnte Flächen einnehmen. Ähnliche Landschaften gibt es im angrenzenden Süden Portugals, wo sie auf Portugiesisch Montado genannt werden. Die Dehesa wurde traditionell als Gemeineigentum (ähnlich einer Allmende) gemeinsam bewirtschaftet und gehört zu den Silvopastoralen Systemen; noch heute befinden sich die Ländereien oft im Eigentum der Gemeinde.
Die Dehesas in der Extremadura umfassen heute 1,03 Millionen Hektar und bedecken ein Viertel der Gesamtfläche der Region (4,163 Millionen Hektar). In der Provinz Cáceres stehen Stein- und Korkeichen auf einer Fläche von 0,53 Millionen Hektar, in der Provinz Badajoz auf 0,50 Millionen Hektar. Damit haben die Dehesas in der Extremadura die mit Abstand größte Verbreitung in Spanien, wo sich im ganzen Land Flächen von 2,1 Millionen Hektar finden. Auch die Hälfte aller spanischen Kork- und Steineichen wächst in der Extremadura. Außerhalb der Iberischen Halbinsel existieren nur wenige vergleichbare Landschaften, die entfernt an Baum-Savannen erinnern. Dazu gehören etwa die „Eichen-Savannen“ Kaliforniens, die ebenfalls zur Vegetationszone der immergrünen Hartlaubvegetation gehören. Wegen ihrer hohen Biodiversität wird die Dehesa auch die „iberische Serengeti“ genannt.